Unsere Kunden erwartet etwas ehrliches und natürliches
Wie alle mitbekommen haben, wurde der EDEKA-Markt Wenzel, der größte Supermarkt der Nordstadt, umgebaut und saniert. Während der Umbaumaßnahmen fand der Verkauf der Lebensmittel in einem Ausweichquartier in direkter Nähe des zu sanierenden Marktgebäudes statt. Heute dürfen sich alle Kunden über einen völlig umgestalteten Markt freuen, der durch Innovationen überzeugt und seinen Kunden ein komplett neues Einkaufsgefühl bietet. Im Interview berichtet Marktinhaber Marco Wenzel sowohl über seinen neuen Markt als auch über seine Anfänge im Einzelhandel, die ihn dahin brachten, wo er heute ist.
INTERVIEW MIT MARCO WENZEL
Herr Wenzel, wie fing Ihre Kaufmannkarriere an?
Meinen beruflichen Einstieg hatte ich im Delta-Markt. Das war im Jahr 1996. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich mit gerade mal 22 Jahren in der kaufmännischen Meisterausbildung. Ich leitete den Markt kommissarisch und hatte die ersten Jahre ganz schön zu kämpfen, denn es fehlte an Geld, um umfangreichere Investitionen tätigen zu können. Ich wollte schon damals etwas bewegen und zähle mich eher zu den dynamischen Menschen – deswegen war die Situation für mich alles andere als leicht. Wir mussten unsere Kunden also durch Kompetenz im Warenbereich überzeugen. Als ich den Markt schließlich im Jahr 2001 übernahm, setzte ich mich zuerst für den Einbau einer Fleischtheke ein und ging hierfür das Risiko höherer Investitionen ein. Diese machten sich jedoch bezahlt – und so kam mit Beginn meiner Selbstständigkeit der Durchbruch und die Umsatzzahlen stiegen zunehmend. Durch den neuesten Umbau konnten wir die Bedientheke, unser Herzstück des Marktes, nochmals erweitern. Über diese Möglichkeit der Investition freue ich mich ganz besonders.
Was hat sich bis heute im Markt getan?
In den letzten Jahren hat sich vieles getan. Es folgten immer wieder Umbauten, schließlich lebt man im Einzelhandel stets am Puls der Zeit – Handel bedeutet Wandel! Das frühere Industriegebäude, in dem einst (Ende der 1920er-Jahre) Kühlschränke hergestellt wurden, war bis vor Kurzem Großbaustelle. In vielen schweißtreibenden Monaten wurde der lang vergessene Industriecharme des Marktes wieder freigelegt. Die Decken waren die Jahre zuvor abgehängt, sodass niemand ahnte, welch Schmuckstück sich eigentlich dahinter verbirgt. Erst einmal wurde das historische Kuppeldach freigelegt. Dieses wurde im Auftrag der Eigentümerin, der Kasseler Unternehmerin Renate Westhoff, aufwendig saniert, sodass künftig über die großen, geräumigen Oberlichter Tageslicht in den hohen Raum fällt. Unser Markt verströmt die Atmosphäre einer französischen Markthalle. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle nochmals an Frau Westhoff, die Eigentümerin der Immobilie, die den aufwendigen Umbau überhaupt erst möglich gemacht hat. Parallel entstand sogar noch ein Neubau für unsere Büro- und Personalräume.
Welchen Mehrwert hat die Nordstadt?
Durch unseren Anbau haben wir künftig nicht nur mehr Fläche zur Verfügung, Frau Westhoff hat zugleich auch neuen Wohnraum geschaffen. Denn über unseren EDEKA-Nebenräumen entstehen derzeit auf vier Etagen Wohnungen für Studenten. Es handelt sich um 60- bis 80-Quadratmeter-Apartments, die über Fahrstuhl erreichbar sind. Die Wohnungen in der ersten Etage sind zudem barrierefrei und somit bestens für Familien, aber auch für Studentenwohngemeinschaften geeignet.
Was genau erwartet die Kunden in der neuen Markthalle?
Unsere Kunden erwartet etwas Ehrliches und Natürliches. Darauf haben wir großen Wert gelegt. Dies spiegelt sich auch in unserer Gestaltung wider. So haben wir in erster Linie mit den Materialien Stahl, Holz und Glas gearbeitet. Natürlich dürfen sich unsere Kunden auf ein noch größeres Sortiment, attraktive Bedienbereiche, eine Frischetheke und Salatbar sowie über viele weitere Neuheiten freuen. Unser Fokus liegt klar bei den Bedürfnissen der Menschen aus der Nordstadt. Gesunde Alternativen zum Fastfood sind ein großes Thema im neuen Markt. Im Eingangsbereich bei der Bäckerei Amthor wird es eine heiße Theke geben, in der die Kunden ausschließlich Produkte aus unserer Eigenproduktion vorfinden. Ergänzt durch einen gemütlichen Sitzbereich – sowohl im Innenhof als neues idyllisches Plätzchen mit Stühlen für etwa 25 Personen als auch mit 35 Plätzen im Innenbereich – soll es ein beliebter Treffpunkt für die Nordstadt werden.