Kassel zählt zu den grünsten Großstädten Deutschlands und so verwundert es nicht, dass sich auch nützliche Insekten, wie die Bienen, heimisch fühlen und von den zahlreichen ungespritzten Grünflächen in Gärten und Parkanlagen profitieren, in denen sie ein vielfältiges Blüten- und Pollenangebot vorfinden. Kassels erste Stadtimkerei versteht sich seit ihren Anfängen als „Honigmanufaktur aus Leidenschaft zu regionalen Lebensmitteln“ und folgt keiner primär wirtschaftlichen Zielsetzung. „Als wir mit unserem Honig erste Auszeichnungen für die hervorragende Qualität gewannen, stieg die Nachfrage und wir ließen unsere Bienenvölker in verschiedene Stadtteile ausschwärmen. Selbstredend ernten wir Stadtteil für Stadtteil. Denn jedes Quartier schmeckt für sich und immer ein wenig anders“, verrät Imker Victor Hernandez. Gemäß der deutschen Honigverordnung finden sich keinerlei Zusätze im Honig. „Und auch sonst sind wir davon überzeugt, dass gerade bei der Honigverarbeitung weniger mehr ist“, ergänzt der Imker. Bereits im Jahr 2012 wurde das Naturprodukt aus der Nordstadt vom hessischen Imkerverband mit GOLD prämiert! Im Oktober 2014 erhielt die Stadtimkerei zusätzlich den hessischen Staatspreis als Ehrenmedaille für den besten Honig des Landes und etwas später den Naturschutzpreis der Documentastadt Kassel. „Wir sind mächtig stolz auf unsere fleißigen Mädels“, lächelt Victor Hernandez. Deutlich wichtiger als die stetige Ertragssteigerung und der eigentliche Honigabsatz sei dem regionalen Betrieb aber das Engagement in sozialen Projekten. „Wir haben erkannt, dass wir niemals genug Honig ernten können, um alle Anfragen ganzjährig bedienen zu können. Dafür müssten wir unsere Völkerzahl immer weiter hochschrauben. Das ließe sich mit einer Stadtimkerei nicht mehr vereinbaren“, verdeutlicht der Imker.

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